Baroktuin Großsedlitz
August Christoph Graf von Wackerbarth (bekannt als August der Starke) begann 1719 mit dem Bau seiner „Altersresidenz“. Zwei Jahre später waren der Landsitz und die darüber liegende Orangerie bereits fertiggestellt. Danach hatte er schon bald auch die Hälfte seines umfangreichen Gartenplans realisiert.
Der Garten gefiel August so gut, dass er 1723 mit einem anfänglich geheimen Kaufvertrag auch die andere Hälfte des heutigen Gartens erwarb. Moritzburg bot Jagdmöglichkeiten, Pillnitz diente der Unterhaltung und Großsedlitz war geeignet, um dort das Fest „Orden für den Adel“ zu feiern. Dies fand zum ersten Mal am 3. August 1727, dem Namenstag von August dem Starken, statt. Während der Regierungszeit seines Sohnes feierte der Hof das Fest noch zwölf weitere Male in der unten gelegenen Orangerie. Das letzte Mal fand nur wenige Wochen vor dem Einmarsch der Preußen statt.
Der Barockgarten hat die Streitigkeiten untereinander und die langfristige Vernachlässigung überraschend gut überstanden. Er wurde nie dem Geschmack der dazwischen liegenden Perioden angepasst und 1990 wurde er umfassend saniert und restauriert. Wasserspiele, Sichtlinien, breite Treppen, mehr als 60 Skulpturen und gut 400 Kübelpflanzen bilden ein harmonisches Ganzes. Damit ist er einer der am besten erhaltenen Barockgärten Deutschlands.
Der Barockgarten verdankt seinen Ruhm auch den zahlreich vorhandenen und großartig gestalteten Skulpturen. Ursprünglich war der Park mit 360 Skulpturen geschmückt, heute kann man noch 52 von ihnen bewundern.
Um den Garten in aller Ruhe zu bewundern, können Sie im Galeriecafé der oben gelegenen Orangerie oder im Restaurant Friedrichsschlösschen Platz nehmen. Beide bieten eine besonders schöne Aussicht.