Griesgrund
| Bewertung | Dauer (ca.) | Entfernung (ca.) | Höhenunterschied (ca.) | Schwierigkeitsgrad | Untergrund |
|---|---|---|---|---|---|
| ***** | 3,00 h | 8,5 km | 430 Meter | Kletterabschnitte festes Schuhwerk |
Forstweg und asphaltiert Wanderweg und Pfad Treppen und Hühnerleitern Leiter Klettern |
Kurzbeschreibung:
Basteiparkplatz - gelber Strich - Wehlstraße - Steinerner Tisch - grüner Strich - Höllengrund - Zscherregrund - Freundschaftsstein - Wehlener Grund - roter Punkt - Stadt Wehlen - Elbe - Schanzenweg - Malerweg - Tümpelgrund - Griesgrund - Fremdenweg - roter Punkt - Basteiparkplatz
Wegbeschreibung
Die Wanderung beginnt am Parkplatz der Bastei, in der rechten hinteren Ecke. Ein unscheinbarer Pfad führt hier auf den gelb markierten Wanderweg, dem man nach links folgt. Schon nach wenigen Schritten spürt man, dass man sich außerhalb der typischen Touristenströme befindet. Nur vereinzelt begegnet man hier Wanderern. Sobald der rechts abzweigende Zugang zu den Schwedenlöchern passiert ist, wird es noch stiller im Wald.
Etwa 350 Meter hinter dieser Abzweigung führt der Weg nahe an die Basteistraße. Hier überquert man die Straße und folgt auf der gegenüberliegenden Seite der Zufahrtsstraße zum Steinernen Tisch.
Abstieg in den Höllengrund
Etwa einen halben Kilometer hinter dem Steinernen Tisch beginnt der Abstieg in den Höllengrund – eine besonders schöne, teils felsige Schlucht. Der Weg ist stellenweise uneben, aber gut begehbar. Schon auf den ersten Metern rücken die Felswände eng zusammen, wodurch der Eindruck einer tiefen Schlucht entsteht. Besonders im Morgenlicht, wenn der Tau auf dem Moos glitzert, entfaltet der Höllengrund seinen ganzen Zauber.
Am Ende der Schlucht erreicht man eine kleine Fahrstraße im Zscherregrund, auch Kohlgrund genannt.
Durch den Zscherregrund
Man folgt der Straße nach links abwärts. Sie ist kaum befahren und schlängelt sich ruhig durch den Grund – ideale Bedingungen, um die hohen Felswände ringsum zu genießen. Nach einigen hundert Metern entdeckt man auf der linken Seite einen Strudeltopf (eine kreisrunde Erosionsvertiefung) und etwas weiter alte Inschriften im Fels. Nach etwa 500 Metern erreicht man die Kreuzung am Freundschaftsstein. Hier folgt man weiter der roten Markierung nach links, in den Wehlener Grund hinab.
Abstieg nach Wehlen
Der Weg ist angenehm zu gehen und teilweise als Zufahrtsstraße für einzelne Häuser ausgebaut. Rechts neben dem Pfad verläuft ein meist trockener Bachlauf, der sich bei Starkregen jedoch in einen reißenden Strom verwandeln kann – ein eindrucksvolles Beispiel für die Kraft des Wassers in diesen engen Gründen.
Am südlichen Ortsrand von Wehlen angekommen, wechselt man auf die linke Bachseite und folgt dem schmaleren Weg in Richtung Ortsmitte. Nach einem kurzen Stück erreicht man den Marktplatz von Wehlen mit der Radfahrerkirche und mehreren gemütlichen Einkehrmöglichkeiten.
Von Wehlen zur Bastei
Rechts neben der Kirche führt ein Weg zur Elbe. Man folgt dem Elbufer flussaufwärts (ca. 500 m), bis links ein schmaler Pfad zwischen den Häusern ansteigt. Hier ist der Aufstieg zur Bastei ausgeschildert. Eine Informationstafel erklärt außerdem die geologischen Besonderheiten der Weißen Brüche.
Der Weg führt in den Schwarzberggrund – zunächst steil ansteigend. Nach etwa 250 Metern biegt rechts über eine kleine Brücke der Malerweg ab, der mit Treppenstufen weiter nach oben führt. Dieser Abschnitt heißt Schanzenweg und bietet nach dem Treppenaufstieg eine schöne Aussicht auf das Elbtal, die Bärensteine und den Rauenstein.
Zum Steinbruchrand und in den Tümpelgrund
Nach einem leichten Anstieg erreicht man eine Kreuzung mit mehreren Wegen. Hier nimmt man den ersten Weg rechts, der zunächst durch eine Schranke gesperrt wirkt. Kurz darauf weist ein Schild auf einen Bergpfad hin. Nach etwa 500 Metern erreicht man die Kante der Steinbrüche – hier ist äußerste Vorsicht geboten, denn gleich neben dem Pfad fällt der Fels 50 Meter senkrecht ab.
Wenige Meter weiter steigt der Weg in den unteren Tümpelgrund hinab. Auf der linken Seite erkennt man eine markante Felsmurmel mit sichtbaren Schichten – ein schönes Beispiel für die geologische Vielfalt der Region.
Aufstieg durch den Griesgrund
Am unteren Ende des Tümpelgrunds trifft man auf ein Verbotsschild des Nationalparks. Man folgt daher dem Pfad ein kurzes Stück weiter, bis links ein deutlich sichtbarer Aufstiegspfad abzweigt. Dieser mit grünem Pfeil markierte Bergpfad führt in mehreren Etappen durch Felsspalten und über kleine Leitern. Man passiert beeindruckende Felsformationen und erreicht schließlich die senkrechte Felswand des Griesgrunds, an deren Fuß ein großer Sandbereich liegt.
Hier sollte man dem Pfad noch einige Meter entlang der Felswand folgen, bevor man den flacheren Abstieg in den Griesgrund wählt. Der Weg führt nun stetig bergauf – durch eine enge, moosbewachsene Schlucht mit vielfältigen Felsstrukturen. Auf der rechten Seite erkennt man Felsen mit hellen Reibspuren, die zeigen, dass hier Kletterer unterwegs sind. Der Aufstieg ist abwechslungsreich und ruhig; nur wenige Wanderer verirren sich hierher. Schließlich tritt man oben am Steinernen Tisch wieder aus dem Griesgrund heraus.
Rückweg zur Bastei
Vom Steinernen Tisch folgt man erneut der roten Markierung nach rechts. Nach etwa 500 Metern erreicht man durch den Wald den Ausgangspunkt am Basteiparkplatz.
Hintergrundinformationen
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Der Steinerne Tisch war ursprünglich eine steinerne Sitzgruppe, die anlässlich einer königlichen Jagd errichtet wurde. Heute trägt auch die benachbarte Gaststätte diesen Namen.
Anreise
- Anreise mit Bus bis zur Haltestelle Bastei
- Empfohlener Parkplatz: Bastei